Goldnuggets sind kleine, natürlich vorkommende Stücke Gold (Goldklumpen). Sie kommen in Flüssen, Bächen und anderen natürlichen Gewässern vor, in denen das Gold durch Erosion freigesetzt wird.

Goldnuggets sind aufgrund ihrer Seltenheit und ihres Sammlerwertes bei Goldsuchern, Sammlern und Investoren sehr beliebt. Natürliche Goldnuggets werden etwa mit dem doppelten bis vierfachen des Goldpreises gehandelt. Der Wert von Nuggets hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Gewicht, Reinheit und Seltenheit. Ein kleines Goldnugget von 1 bis 2 Gramm kann zwischen 50 und 200 Euro wert sein. Größere Nuggets, die mehrere Gramm oder Unzen wiegen, können mehrere 1.000 Euro wert sein.

Nuggets entstehen auf natürliche Weise durch geologische Prozesse. Das Gold, das in Gesteinen gefunden wird, kann im Laufe der Zeit durch Erosion oder andere Kräfte freigesetzt werden. Es lagert sich dann zum Beispiel in Flüssen und Bächen ab. Wegen seiner hohen Dichte bleibt es oft in der Nähe der Quelle des Gesteins, aus dem es ursprünglich stammt. Wird ein Nugget gefunden, hat das Gold die Ablagerungsstelle erreicht, wobei es sich in seiner charakteristischen klumpenartigen Form zusammengesetzt hat. Die Form und Größe eines Nuggets hängen oft von der Art der Ablagerung und dem Druck ab, den das Gold während des Prozesses erfahren hat. Ablagerung von Gold in Flüssen und Bächen wird teilweise als „Goldader“ bezeichnet.

Bekannte Fundorte gibt es vor allem in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Italien, Schottland, Wales und Irland. Das mit 2.316 Feinunzen Goldgehalt (rund 72 Kilogramm) bekannteste Goldnugget wurde 1869 im australischen Bundesstaat Victoria gefunden und erhielt den Namen „Welcome Stranger“. Die Goldgräber John Deason und Richard Oates ließen es von einem Schmied in drei Teile zerschlagen werden, damit es überhaupt auf die Waagen passte. Es wird heutzutage auf einen Wert von umgerechnet 3 bis 4 Millionen US-Dollar geschätzt. Das größte Nugget wurde 1872 im nördlicher gelegenen australischen Bundesstaat New South Wales gefunden: Das sogenannte Holtermann Nugget, benannt nach dem preußischen Goldgräber Bernhardt Holtermann, der sich am Tag des Fundes noch mit dem Nugget fotografieren ließ und so für dessen Namensgebung sorgte, wog 290 Kilogramm. Allerdings war dies kein reines Goldnugget, sondern ein Quarzbrocken, der etwa 93 Kilo Gold enthielt. Dieses durchzog den Quarz in feinen, schwer zu extrahierenden Fäden.

Natürliche Goldnuggets, insbesondere die schwereren und qualitativ hochwertigeren Stücke, sind nur sehr begrenzt verfügbar. Goldnuggets kommen in der Regel in winzigen Partikeln in anderen Gesteinen oder in der Erde vor. Die Wahrscheinlichkeit, dass man beim Goldwaschen ein Goldnugget findet, ist relativ gering. Die meisten Goldnuggets werden in Flüssen und Bächen in Australien, Kanada, Alaska und Kalifornien gefunden. Die meisten von ihnen sind nur wenige Gramm schwer, während solche im Zehn-Kilogramm-Bereich als extrem selten gelten. Es werden immer weniger Nuggets gefunden, irgendwann sind zwangsläufig alle Vorkommen aufgebraucht.

Da Goldnuggets einen hohen Sammler- und Materialwert haben, können sie als Sammlerstück oder auch als Investment genutzt werden. Außerdem können sie als Schmuckstein oder als Rohmaterial für Schmuck verwendet werden. Oft werden Nuggets aber auch geschmolzen und zu Goldbarren oder Goldmünzen verarbeitet.

Das Gold der Nuggets ist zumeist äußerst rein, da es auf natürliche Weise aus dem Gestein gelöst und nicht weiter verarbeitet wurde. Im Schnitt liegt der Reinheitsgrad bei 20 bis 23 Karat, also bei einem reinen Goldgehalt von 83 bis 96 Prozent. Australische Goldnuggets weisen weltweit häufig die höchsten Goldanteile auf.