GOLDVORKOMMEN AUF DER ERDE
Aus welchen Ländern kommt das meiste Gold?
Wo sind Goldvorkommen?
Gold kommt in Gesteinen und sedimentären Ablagerungen vor und wird oft in Verbindung mit anderen Mineralien gefunden. Goldvorkommen können in verschiedenen Größen und Formen vorkommen, von kleinen Goldnuggets bis hin zu großen Goldablagerungen. Einige der größten Produzenten von Gold sind Südafrika, USA, Australien, Russland und China. Andere Länder, in denen Gold abgebaut wird, sind Peru, Kanada, Indonesien und Ghana.
Wo gibt es die größten Goldvorkommen?
Die größten Goldvorkommen gibt es in Südafrika, USA, Australien, Russland und China. Wissenschaftler vermuten, dass sich in Australien, Südafrika und in Russland mehr als ein Drittel der verbliebenen Lagerstätten befinden. Über die (bereits abgebauten) größten Goldreserven der Welt verfügen die USA mit rund 8.134 Tonnen. Der größte Teil dieses Goldes lagert im Keller der US-Notenbank (Fed) in New York City. Weitere Teile werden in Fort Knox aufbewahrt, einem Stützpunkt der U.S. Army im Bundesstaat Kentucky. In der Rangliste der Staaten mit den größten Goldreserven folgen Deutschland (3.355 Tonnen), Italien (2.452 Tonnen) und Frankreich (2.437 Tonnen).
Wann sind die Goldvorkommen erschöpft?
Gold ist nicht unendlich verfügbar. Experten schätzen die heutigen, im Boden liegenden Reserven auf etwa 50.000 Tonnen. Bei einer jährlichen Förderung von 3.000 Tonnen könnten die Reserven in 16 Jahren erschöpft sein. Darüber, wie viel Gold noch vorhanden ist und wie lange es sich lohnt, dieses abzubauen, sind sich die Experten allerdings nicht einig. So gehen einige von ihnen davon aus, dass das Edelmetall zumindest noch 20 Jahre abgebaut wird. In vielen Ländern ist es heute schon notwendig, eine Tonne Gestein für ein Gramm Gold zu durchsuchen. Vor dem Bau einer Mine muss die Wirtschaftlichkeit des Bergbaus sichergestellt werden. Zwar wurde bereits versucht, in den Meeren Gold zu fördern. Dies scheiterte jedoch an den technischen und finanziellen Schwierigkeiten. Andererseits kann es wieder verwendet und recycelt werden.
Wie viel Gold wurde bereits abgebaut?
Bis Ende 2022 wurden nach Angaben des World Gold Council 208.874 Tonnen Gold gefördert. Experten gehen davon aus, dass damit bereits 75 Prozent des förderbaren Goldvorkommens abgebaut wurden und der Goldabbau in zirka 20 Jahren sein Ende erreicht. Vor dem Hintergrund, dass Menschen im Grund bereits seit Jahrtausenden Gold aus der Erde holen, erscheint die bislang geförderte Menge überschaubar: All dieses Gold würde in einen Würfel mit einer Kantenlänge von 22 Metern passen. Das Edelmetall ist also relativ selten und nur im begrenzten Maße in der Erde vorhanden.
Wie viel Gold lässt sich noch fördern?
Dies kann niemand mit Sicherheit sagen. Zudem es wohl noch viele unentdeckte Vorkommen gibt. Während die einen davon ausgehen, dass in der Erde noch rund 50.000 Tonnen Gold schlummern, schätzen andere, dass noch riesige Reserven noch nicht entdeckt wurden. Aber auch, wenn neue Lager gefunden werden, beispielsweise in den Tiefen der Ozeane, stellt sich stets die Frage, ob der Abbau für die Bergbauunternehmen überhaupt rentabel ist. Die Förderung von Gold wird zunehmend anspruchsvoller, aufwendiger und kapitalintensiver. Zu Beginn der neuzeitlichen Goldförderung wurde Gold noch vermehrt an der Erdoberfläche gefunden. Heute liegen sie jedoch viel tiefer in der Erde – zum Teil einige Tausend Meter unter der Erdoberfläche. Außerdem spielt Nachhaltigkeit beim Abbau heute eine immer bedeutendere Rolle. So fordern Staaten und Kommunen zunehmend eine umwelt- und menschenschonende Goldförderung.
Ist alles Gold abbaubar?
Theoretisch ja, praktisch nein. Zwar sind viele Goldreserven für den Abbau für Bergbauunternehmen grundsätzlich interessant. Jedoch ist die Umsetzung häufig aufgrund der komplexen und kostenintensiven Förderung (noch) nicht wirtschaftlich. Dies könnte sich jedoch künftig durch neue Technologien ändern, die den Abbau günstiger machen. Experten verweisen darauf, dass künftig das Recycling des Goldes ertragreicher sein könnte als der Abbau. Das Edelmetall gewinnt man beispielsweise bereits heute aus Elektroschrott wieder. Im Fachjargon wird diese Methode „Urban Mining" genannt. Ein weiterer Vorteil dabei: Dadurch lässt sich der CO2-Ausstoß bei der Goldgewinnung deutlich senken.