Marktreport Erstellt am  4. November 2021
Silber: Mehr als nur ein Strohfeuer?
Ähnlich wie Gold handelt auch Silber weiterhin in einer seit Monaten bestehenden Seitwärtsspanne. Doch das Kräfteverhältnis der beiden Edelmetalle zueinander scheint sich allmählich zu verschieben und könnte Anlegern neue Chancen eröffnen.
Während die Aktienmärkte in diesem Jahr geliefert haben und mehrheitlich kräftiger zulegten als im langjährigen Durchschnitt, fällt die Performance der Edelmetalle enttäuschend aus. Bei Silber leuchtet ein Minus von rund neun Prozent auf. Bereits seit Mitte Juli handelt die Feinunze unter dem 200-Tage-Mittelwert, der inzwischen in eine leicht fallende Tendenz übergegangen ist. Die jüngste Erholung endete wie bereits im August knapp unter der Marke von 25 Dollar, mittelfristig zeigt der Trendpfeil seitwärts.

Positiv bleibt die stramme Erholung ausgehend vom September-Tief von bis zu 14 Prozent, die bisher kaum korrigiert wurde. Seit Anfang Oktober zeigt Silber sogar Stärke gegenüber Gold. Auskunft darüber liefert die Gold-Silber-Ratio: Während Anleger vor vier Wochen noch 80 Unzen Silber für eine Unze Gold bezahlten, ist der „Wechselkurs“ zuletzt auf ein Sechs-Wochen-Tief von 74 gefallen.
Konjunktur erholt sich allmählich wieder
Unterstützung erfährt das Edelmetall durch zuletzt wieder bessere Wirtschaftsdaten. Besonders in den wichtigen Industrieländern kam es weltweit überwiegend zu positiven Konjunkturüberraschungen. In den USA übertrafen das Konsumentenvertrauen, die Auftragseingänge, der Häusermarkt und einige Einkaufsmanagerindizes die Analystenerwartungen. Auch wenn die Unsicherheit wegen zahlreicher Belastungsfaktoren wie Lieferengpässen und Corona-Maßnahmen hoch bleibt, notieren globale Wachstumsindikatoren wie der Einkaufsmanagerindex im positiven Bereich.

Da Silber aufgrund seiner besonderen physikalischen Eigenschaften weniger als Edelmetall und zunehmend als verkapptes Industriemetall wahrgenommen wird, reagiert die Feinunze spürbar auf Neuigkeiten aus der Wirtschaft. Etwa 60 Prozent werden einer industriellen Verwendung zugeführt. Silber ist ein begehrter Rohstoff im Bereich der erneuerbaren Energien wie Photovoltaik-Anlagen und Elektrofahrzeugen. Da diese Bereiche von der Politik in den kommenden Jahren massiv gefördert werden, erscheinen die Risiken überschaubar.
Kursziele im Blick behalten
Solange aber auch im Kursverlauf keine eindeutigen Signale der Stärke zu erkennen sind, sollten Anleger vorsichtig bleiben. Notwendig für einen nachhaltig steigenden Silberpreis sind gute Konjunkturdaten, die auf ein solides Wachstum im kommenden Jahr schließen lassen. Kurse über den jüngsten Umkehrpunkten bei 25 Dollar mit anschließender Rückeroberung der 200-Tage-Linie bei knapp 26 Dollar wären die Voraussetzung für einen Anstieg in Richtung der stark beachteten 30er-Schwelle.
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